Im B2B-Geschäft kommunizieren Sie mit Menschen, die aus beruflichen Gründen nach Informationen suchen und das Internet daher als Informationsmedium nutzen.
Mitarbeiter von potenziellen Kunden wollen berufliche Fragen klären:
Mitarbeiter von potenziellen Kunden interessieren sich für Antworten auf ihre Fragen und daher im Allgemeinen nur wenig für klassische Werbung wie Produktbroschüren, Flyer oder Werbebanner.
Eine Ausnahme von dieser Regel sind einfache Fragen zu bestimmten Produkten oder Anbietern. Ein Unternehmen will zum Beispiel einen neuen Laserdrucker kaufen. Weil das Gerät platzsparend sein soll, benötigt die Einkäuferin die Maße (Breite, Höhe, Tiefe) der für sie interessanten Modelle. In diesem Fall stehen die Antworten bereits in kurz gefassten Produktbeschreibungen.
Anders bei schwierigen Fragen:
Wer solche Fragen hat, will fundierte Antworten. Ein naheliegender Klärungsversuch wäre ein Anruf beim Hersteller, um sich mit einem fachlich kompetenten Ansprechpartner verbinden zu lassen, im Maschinenbau vielleicht mit einem Ingenieur, der die Produktfamilie sehr gut kennt.
Klassische Werbung kann in diesem Zusammenhang kontraproduktiv sein, weil klassische Werbung erfahrungsgemäß einseitig und oberflächlich ist - Selbstbeweihräucherung, Übertreibungen, Werbesprüche, unvollständige Darstellungen, die nur auf die Vorteile des Produkts aufmerksam machen sollen.
Im Business-to-Business-Geschäft sind die Kunden arbeitsteilige Organisationen, deren Mitarbeiter im Dienst nicht ihr eigenes Geld ausgeben, sondern das ihres Arbeitgebers. Mitarbeiter von potenziellen Kunden müssen daher gewöhnlich in der Lage sein, ihre Kaufentscheidungen intern zu rechtfertigen. Darüber hinaus sind Führungskräfte so gut wie immer daran interessiert, ihre Sache gut zu machen, zum Beispiel um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen oder den Bestand ihres Unternehmens zu sichern.
Im Business-to-Business-Geschäft besteht aus diesen Gründen ein größerer Informationsbedarf als im Privatkundengeschäft. Außerdem sind Kaufentscheidungen von Unternehmen häufig sehr komplex (zum Beispiel EDV für Großbetriebe).
Klassische Werbung wird dem Informationsbedarf von Geschäftskunden höchstens bei einfachen Fragen gerecht. Klassische Werbung ist daher für das Business-to-Business-Geschäft in der Regel zu wenig.
Sie können versuchen, diese Lücke durch fachlich versierte Ansprechpartner zu schließen. Dies wird oft aber nicht reichen:
Eine sinnvolle Ergänzung sind daher leicht verständliche und in fachlicher Hinsicht erstklassige Publikationen, die wichtige Fragen von Mitarbeitern Ihrer potenziellen Kunden beantworten und zugleich zum Kauf Ihres Produkts anregen.
Ein sehr einfacher und geradliniger Ansatz wäre ein White Paper über das wichtigste Kundenproblem, das mit Ihrem Produkt gelöst wird:
Ein White Paper der beschriebenen Art hat vier bedeutende Merkmale:
1. Das White Paper behandelt ein für Mitarbeiter von potenziellen Kunden bedeutsames Thema in Form eines Fachtexts. Dies ist wichtig, weil ein White Paper nur die gewünschte Wirkung entfalten kann, wenn es für die Leser interessant ist und von den Lesern als Informationsquelle akzeptiert wird.
2. Das White Paper erläutert die für das Problem infrage kommenden Lösungsansätze, zum Beispiel die infrage kommenden Technologien wie Datenübertragung per Kabel oder Funk. Sie können daher auch darlegen, welche Nachteile andere Lösungsansätze haben (warum die Leser bestimmte Arten von Produkten ignorieren sollten).
3. Das White Paper bietet im Schlussteil eine Checkliste zum Vergleich von Angeboten unterschiedlicher Firmen, die auf dem gleichen Lösungsansatz basieren wie Ihr Produkt. Sie können auf diese Weise darauf hinwirken, dass potenzielle Kunden alle aus Ihrer Sicht bedeutsamen Auswahlkriterien berücksichtigen.
4. Das White Paper vermittelt praxisorientierte Fachinformationen. Aus diesem Grunde verzichten Sie darauf, Ihr Produkt im White Paper direkt anzureisen. Sie arbeiten stattdessen darauf hin, dass die Leser den Wert Ihres Produkts erkennen und Ihre Konditionen sachgemäß bewerten.
White Papers sind im Business-to-Business-Geschäft häufig wirkungsvoller als klassische Werbung, weil klassische Werbung produkt- und anbieterzentriert ist. White Papers sind dagegen auf die für potenzielle Kunden bedeutsamen Fragen fokussiert und liefern Kaufanregungen durch erstklassige Fachinformationen, die den Lesern dabei helfen, den Wert Ihres Produkts oder Angebots zu erkennen.
Weiterführende Literatur:
Artikel White Papers erstellen - von der Themenwahl bis zum Layout
Handbuch White-Paper-Leitfaden (Kapitel eins und drei)
Das liberale Propaganda-Handbuch, Taschenbuch, 382 Seiten
Einführung in die Statistik-Software R Commander
Business Cases für den Verkauf
Fachliteratur suchen mit Google Scholar, WorldCat etc. pp.
Ghostwriter für Dissertationen, Bachelor- und Masterarbeiten
Wissenschaftliches Ghostwriting
Content-Marketing mit White Papers für Start-up-Unternehmen im B2B-Geschäft
1. White Papers als Werbemittel
2. Fallstudien im Sinne von White Papers
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Lead-Management im B2B-Geschäft - warum und wie?
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